Sein kurzer Lebenslauf aufgeteilt in Lebesabschnitten
1. | 16. 11. 1885. | Geburt in Gymnich bei Köln | |
Ab 1894 | Weisenhaus in Oberhausen | ||
1899-1904 | Gymnasium in Koblenz-Ehrenbreitstein | ||
1904-1910 |
Noviciat, und Theologie Studium in Limburgban |
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08. 07. 1910. |
Priesterweihe in Limburgban |
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2. |
1912-1919 |
Spiritual im Internat der Palottiner in Schönstatt | |
18. 10. 1914. |
Gründung Schönstatts | ||
3. | Ab 1919l | Von den Palottiner wird er freigestellt für das Aufbau sein Werk |
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1919-1920 | Gründung von "Apostolische Bund" und "Apostolische Liga" |
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4. | 1924-1939 | Jährilch viele Tagungen hält er für Priester | |
1926 | Gründung der Marienschwestern | ||
1926-1941 | Jährlich hält er große Exerzitienkurse | ||
5. |
Ab 20. 09. 1941 | Gefangene der Gestapo in Koblenz | |
Ab 13. 03. 1942 | Im KZ Dachau | ||
06. 04. 1945. | Befreiung aus Dachau |
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6. | 1945-1952 | Große Weltreisen, jährliche Oktoberwochen, große Briefstudien, kirchliche Auseinandersetzung |
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7. | 1952-1965 | Excil in Milwaukee (Ab 1959 tätig als Geistliche für die deutsche Gemeinde) | |
8. |
24. 12. 1965. | Rückkehr in Schönstatt | |
1968. 09. 15. | Tod in der Dreifaltigkeitskirche (Schönstatt) |
1. Die Zeit bis zum Prozess der Gründung, der mit der Vorgründungsurkunde beginnt, also etwa 1885 bis 1912, nenne ich hier Vorgeschichte. Sie ist noch wenig erforscht.
2. Aus der folgenden Gründungszeit (1912-1919) haben wir eine Fülle von Material, weil P.Kentenich offensichtlich bestrebt war, das Material zu sammeln. Noch sind viele Briefe unerforscht.
3. Periode, die Zeit der ersten Ausbreitung (1919-1924), ist eine Zeit mit mangelhafter Dokumentation. Es gibt wohl einiges Material, aber dieses ist meist von sehr schlechter Qualität und bedarf sehr sorgfältiger Studien.
4. Dann folgt eine lange Periode, die ich nicht weiter aufteilen wollte, 1924-1941, die Zeit der Entfaltung. Hier ist die eigentliche grosse und fruchtbare Zeit der „Theoriebildung“, wie ich selber gerne sage. Hier sind die grossen Exerzitien und Tagungen, die die Pädagogik und Spiritualität Schönstatts grundlegen. Wohl gibt es später noch Entwicklungen und Ausreifungen, aber hier
ist fü r vieles der Grundstock gelegt. Der “Same“ der Gründungszeit, in dem das Leben noch verborgen ist oder sich in einer sehr jugendlichen und anfangshaften Form zeigt, geht hier auf.
5. Dann folgt die Gefangenschaft (1941-1945), eine kurze Zeit, in der aber wichtige Texte entstehen. Es ist eine Zeit der Gefangenschaft und das heisst, dass P. Kentenich mehr Zeit zum Schreiben hat, abgesehen von der geistigen und geistlichen Konzentration dieser Jahre.
6. Nach der Rückkehr aus Dachau kommt in vieler Beziehung ein anderer Schritt in Schönstatt auf, die Zeit der Internationalisierung und Auseinandersetzung (1945-1952). Hier entstehen wichtige Briefe und Studien. Die Institution der Oktoberwoche entsteht.
7. Dann folgt die lange Verbannungszeit (1952-1965). Hier entsteht ein umfangreiches Schrifttum, das aber uns in keiner Weise davon dispensiert, die andern Schriften zu lesen.
8. Die letzte Periode, die Zeit der letzen Jahre (1965-1968) ist die Zeit der vielen Vorträge und Exerzitien, die nun alle auf Tonband aufgenommen werden konnten und uns so eine Fülle von Texten beschert haben.
In dieser Periodisierung lege ich den Überblick über die Texte P.Kentenichs dar. Jede der Perioden hat ihre eigenstä ndige Bedeutung und die jeweiligen Texte spiegeln uns ebenfalls, was sich jeweils in der Geschichte der Familie tat was jeweils lebendig war und welche Züge der Persönlichkeit unseres Gründers sich besonders ausprägten.
Autor: P. Paul Vautier, 1. Aufl. für internen Gemeinschaftsgebrauch, Eigenverlag Münster 1983; Reprint: Horw 1991; Letzte Überarbeitung der digitalen Version: Vallendar 2003.
Ergänzungen: Péter Csermák 2011.
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